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Finanzen und Liegenschaften im Fokus

tm 28.11.2024

Am 27. November lud der Kirchenrat zur ordentlichen Kirchgemeindeversammlung ein. Im Zentrum standen die Finanzen sowie die Liegenschaftsstrategie der Kirchgemeinde.

Gleich zu Beginn machte Antonio Hautle auf die sich verändernde finanzielle Situation aufmerksam und präsentierte die Überlegungen des Kirchenrats für die kommenden Jahre. Dabei wurden drei mögliche Szenarien vorgestellt, die von einem moderaten Rückgang der Einnahmen bis hin zu deutlich sinkenden finanziellen Mitteln reichen. Philipp Vogel, Präsident der Rechnungskommission, bestätigte die Einschätzungen des Kirchenrats und empfahl die Genehmigung des Voranschlags für 2025. Die Versammlung nahm das Budget einstimmig an, ebenso den Steuerfuss von 0.25 Einheiten.

Inge Venetz gab im Rahmen des Finanzplans einen Ausblick auf die finanzielle Entwicklung der Kirchgemeinde. Sie erläuterte die Kosten der anstehenden Sanierungsprojekte, wies auf die ungewisse Entwicklung im Pastoralraum hin und unterstrich die Notwendigkeit einer umfassenden Finanzstrategie.


Liegenschaftsstrategie als Schwerpunktthema

Antonio Hautle stellte die langfristig angelegte Liegenschaftsstrategie der Kirchgemeinde Sursee vor, die sich intensiv mit der Nutzung und dem Erhalt der liturgischen Gebäude sowie den bewirtschafteten Liegenschaften beschäftigt. Sie berücksichtigt auch die Finanzierbarkeit in Zeiten rückläufiger Einnahmen. «Die Liegenschaftsstrategie wird uns in den nächsten Monaten stark beschäftigen», betonte Hautle.

Reto Bächler, Kirchenrat für das Ressort Bau, präsentierte die unmittelbar anstehenden Massnahmen: Der Umbau der Klosterbibliothek und die Sanierung der Wohnung des Klosterwarts sind bereits abgeschlossen. Auch der Sockelbereich der Pfarrkirche wurde 2024 erfolgreich saniert.

Für 2025 ist die Sanierung des Pfrundhauses Allerheiligen geplant. Architekt Franz Amberg gab dazu einen kurzen historischen Überblick: Das 250 Jahre alte Gebäude ist eines von sieben Pfrundhäusern in Sursee, die ursprünglich für Geistliche erbaut wurden. Später diente es als Wohnsitz des Rektors der Mittelschule. Heute verfügt das Gebäude noch über eine solide Grundstruktur, jedoch müssen Heizung, Küche und Nasszelle modernisiert werden. Zudem sind Arbeiten an Böden, Wänden und im Außenbereich geplant.

In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob die sanierte Wohnung für eine Familie mit durchschnittlichem Einkommen erschwinglich sein wird. Antonio Hautle betonte, dass dies auch dem Kirchenrat ein Anliegen sei und die geplante Lösung mit minimalen Investitionskosten so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden soll.


Personelle Veränderungen

Die Versammlung begrüßte zudem Christof Arnold, der ab Januar 2025 als Nachfolger von Hanspeter Wyss in der Kirchgemeinde tätig sein wird. Die Pastoralraumleiterin Livia Wey informierte über die aktuellsten personelle Veränderungen in der Pastoral: Matthias Walther wurde als Seelsorger angestellt, Ruth Späni als Leitungsassistentin und Elias Zürcher als Präses der Jungwacht.

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