Persönliche Themen haben Platz
Tanja Metz 26.09.2024
In der Pfarrei St. Georg lädt eine Gruppe Frauen einmal im Monat zu einem Gottesdienst ein, der von ihnen gestaltet ist. Es sind Feiern, die sich an den Themen der Frauen orientieren.
Wer die Frauengottesdienste im Kloster besucht, erlebt Feiern, die mit viel Herzblut von Freiwilligen vorbereitet wurden. Jeweils zwei Frauen aus der Vorbereitungsgruppe übernehmen zusammen die Vorbereitung für einen Gottesdienst. Dafür setzen sie sich vertieft mit Themen auseinander, die sie selbst ansprechen. Das kann zum Beispiel das Thema Glück sein, aber auch Aufräumen oder Maria Magdalena standen schon auf dem Programm. Die Freiheit, sich für ein Thema zu entscheiden, das ist für die Frauen wichtig. Denn so fliessen in den Gottesdienst die persönlichen Themen ein, «einfach das was uns gerade beschäftigt», erklärt Arlette Kaufmann. Theresa Wegmüller meint dazu: «Für mich haben die Gottesdienste Tiefe, sie sind durchdacht, bleiben am gewählten Thema und dabei sind wir frei in der Themenwahl.»
Das Bildliche spricht an
So kommt es auch, dass die Vorbereitung für die Frauen nicht nur eine Aufgabe ist, die es zu erledigen gilt. «Vielmehr sind es wunderbare Zeiten, um sich mit einem Thema vertieft auseinanderzusetzen», meint Arlette Kaufmann. Vor dem ersten Treffen haben sich die Frauen bereits auf ein Thema geeinigt und bringen unterschiedliche Ideen für den Gottesdienst mit. Arlette Kaufmann beschreibt: Obwohl wir Verschiedenstes mitbringen «entsteht bei der Arbeit am Thema und dem Gottesdienst ein Zusammenspiel», aus dem ein Ganzes wird. Dazu gehören bei der Frauenliturgie nicht nur die Texte und die Musik. Einen besonderen Stellenwert hat auch die Dekoration. «Ich stelle jedes Mal fest, wie sehr mich die Dekoration anspricht. Manchmal erreicht das Bildliche oder Sinnliche das Herz vielleicht zuerst. Es hilft mir zu spüren, was will der Text, was will das Thema mir sagen», meint Theresa Wegmüller. Neben Blumen, Kerzen und Tüchern haben die Frauen schon eine Ferienidylle mit Hängematte aufgebaut oder einen riesigen Schlüssel aus Ästen und Blumen gefertigt.
Gemeinschaft pflegen und Kontakt halten
Auch Männer sind herzlich willkommen, denn viele Aspekte sprechen Frauen und Männer an. Das Wichtigste, da sind sich die beiden Frauen einig, ist die Gemeinschaft. Arlette Kaufmann sagt: «Ich treffe in den Gottesdiensten Frauen, die ich seit Jahrzehnten kenne. Auch dies ist eine Bereicherung. Wir beschäftigen uns in den Feiern mit Lebenssinn und Frauenfragen oder auch allgemeinen Themen, und wenn man Zeit hat, kann man sich danach bei einem Kaffee noch darüber unterhalten. Ich gehe sehr gerne in die Gottesdienste.»
Haben Sie Zeit und Lust, auch dabei zu sein?
Schauen Sie einfach in einem Gottesdienst vorbei. Wenn Sie Lust haben, im Vorbereitungsteam mitzuarbeiten, melden Sie sich bei per Mail bei Theresa Wegmüller oder Sie sprechen eine der Frauen nach einem Gottesdienst an.
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