Kirchgemeinde Sursee stimmt der Strategie 2030 zu
Tanja Metz 03.07.2024
Mit der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung gab auch die Kirchgemeinde grünes Licht für die Strategie 2030 und den Umbau des Einsiedlerhofs.
Etliche Entscheide der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung waren aufgrund der Strategie 2030 nötig. Der bisher durchlaufene Prozess des regionalen Kirchgemeindeverbands hin zur Strategie 2030 wurde von Antonio Hautle vorgestellt. Die darin angedachte zunehmende Zusammenarbeit macht Anpassungen im Statut, den Anstellungsbedingungen, dem Spesenreglement und der Kirchgemeindeordnung nötig. «Die anderen vier Kirchgemeinden des Verbands haben diese Entscheide bereits getroffen und gutgeheissen», teilte Antonio Hautle mit. Die Strategie will eine Stärkung des Verbands, eine einfachere Zusammenarbeit sowie einen Mehrwert beim Einsatz der finanziellen und personellen Ressourcen erreichen.
Sursee behält 49 % Stimmanteil
Konkret heisst das, dass ab Januar 2025 die pastoralen Mitarbeitenden vollumfänglich über den Verband angestellt werden und die Öffentlichkeitsarbeit auf der Stufe Pastoralraums geführt wird. Ab dem Schuljahr 2025/26 ist auch das Personal der Katechese im Pastoralraum angestellt. Auch gemeinsame pastorale Projekte sowie die Kosten der Verwaltung und IT werden Schritt für Schritt optimiert.
Die verstärkte Form der Zusammenarbeit bringt auch einen neuen Verteilschlüssel mit sich. Dieser wird aus der Anzahl Katholike*innen und dem normierten Steuerertrag berechnet. Für die Kirchgemeinde Sursee bedeutet dies, dass Sie ab dem Jahr 2025 58,4 % des Pastoralraumbudgets trägt. «Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir auch 58,4 % der Stimmen im Verband haben», erklärt Antonio Hautle. Da es nicht im Sinne eines guten und solidarischen Miteinanders wäre, hat sich der Verband auf eine Stimmverteilung geeinigt, bei der Sursee 49 % der Stimmrechte behält. So genehmigte die Versammlung die Anpassung des Statuts, die Anstellungsbedingungen und das Spesenreglement.
Rechnungsreferendum genehmigt
Als weiteres Traktandum stand eine Anpassung der Kirchgemeindeordnung auf der Tagesordnung. Ziel ist, laut Antonio Hautle, eine Harmonisierung mit den Kirchgemeinden des Verbands. «In den anderen vier Kirchgemeinden hat sich das Rechnungsreferendum bewährt und es gibt nur noch eine Kirchgemeindeversammlung pro Jahr», erklärt Antonio Hautle. Es ist ihm wichtig zu betonen, dass es dabei nicht um eine Einschränkung der Demokratie geht. Daher diskutierte der Kirchenrat verschiedene Ideen, wie weiterhin die Meinungen der Mitglieder abgeholt werden kann. Der Kirchengemeindeordnung wurde von der Versammlung ebenfalls zugestimmt. Konsultativ wurde auch noch dem Interesse an einer Dialogversammlung im Frühjahr 2025 gefragt – was von den Anwesenden begrüsst wurde.
Einsiedlerhof wird saniert
Für die Sanierung des Einsiedlerhofs beantragte der Kirchenrat einen Sonderkredit von CHF 400`000, der ebenfalls gutgeheissen wurde. In der Vorstellung des Projekts betonte der Architekt Franz Amberg, dass die Brandschutzertüchtigung vor allem des Treppenhauses nötig ist und eine Erneuerung des alten Lifts ansteht. So können im Zuge dieser nötigen Anpassungen auch zustätzliche Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden geschaffen werden.
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