Ein Abend für die Frauen
Tanja Metz 05.06.2024
Beim Frauencafé international treffen sich Frauen mit ihren Kindern zum ungezwungenen Austausch. Die beiden Initiantinnen erzählen von der Idee und den ersten Erfahrungen.
«Wollen wir uns auf einen Kaffee treffen?» So oder so ähnlich klingt es, wenn sich Frauen mit einer Bekannten oder Freundin verabreden. Bereits die Aussicht auf eine gemeinsame Tasse Kaffee sorgt für gute Laune. Dabei ist jedem klar, dass es nicht nur um die Tasse Kaffee, sondern auch um die gemeinsam verbrachte Zeit geht. Beides kann man nun auch beim Frauencafé international geniessen. Allerdings hat man dort die Möglichkeit, neuen Menschen aus verschiedenen Kulturen kennenzulernen.
Schöne Erfahrungen
Die Initiantinnen des Frauencafés international sind Helen Alamoori und Golpane Norzi. Zwei Frauen, die als Migrantinnen nach Sursee kamen. Als Helen Alamoori und Golpane Norzi vor etlichen Jahren in Sursee ankamen, lernten sie das Café international kennen, das vom Frauenbund Sursee angeboten wurde. Ein Café für die ganze Familie: Frauen, Männer und Kinder – alle waren dabei. «Das war sehr schön. Es kamen immer viele Leute und ich lernte dort unterschiedliche Menschen kennen», meint Helen Alamoori. Aus dieser Erfahrung heraus riefen die beiden Frauen mit der Unterstützung der Sozialen Arbeit der Kirchen Sursee und der Ermutigung durch ein Gotti der Arbeitsgruppe Flüchtlinge das Frauencafé international ins Leben. Ausserdem half es, dass Bekannte Mut machten. «Anfangs dachte ich, das kann ich nicht. Doch Vreni Odermatt, die meine Familie lange begleitet hat, hat mich ermutigt», berichtet Helen Alamoori. So kam es, dass das Frauencafé international im Februar das erste Mal stattfand.
Neue Menschen kennenlernen
Wie der Name schon sagt, ist es ein Angebot für Frauen. Golpane Norzi meint dazu: «Männer haben viele Möglichkeiten, sich zu treffen und tun dies auch. Frauen dagegen kümmern sich meist um die Kinder und den Haushalt. So haben wir entschieden, dass es ein Angebot für Frauen und ihre Kinder sein soll.» Ausserdem ist es den beiden Frauen wichtig, dass sie neue Menschen kennenlernen und mit den Besucherinnen ins Gespräch kommen. «Wenn man als Familie kommt, dann bleiben die Familien eher unter sich. Jetzt sind es nur Frauen, die zusammensitzen, miteinander sprechen und lachen», erklärt Golpane Norzi.
Bereits zwei Mal fand das neue Frauencafé international statt und die beiden Frauen sind begeistert: «Es ist sehr, sehr gut», freut sich Golpane Norzi. «Wenn die Frauen ab 19.00 Uhr kommen, haben wir alles vorbereitet. Die Besucherinnen lachen, reden, trinken zusammen Kaffee und haben eine gute Zeit.» Dabei ist für alle etwas da: Kaffee, Tee, Sirup und bisher haben die Frauen stets etwas selbst Gebackenes mitgebracht. In der entspannten Atmosphäre kann man Menschen aus anderen Ländern kennenlernen und gleich noch etwas die deutsche Sprache üben. «Es ist sehr gut, dass es international ist, so können wir neue Menschen kennenlernen und etwas über die verschiedenen Kulturen erfahren», erklärt Helen Alamoori. Mit den Treffen erweitern die Frauen ihr soziales Netz, bringen sich aktiv in die Gesellschaft ein und freuen sich über jede Besucherin.
28. Juni, speziell mit Lotto; 30. August, 25. Oktober, 27. Dezember
jeweils von19.00 bis 21.30 Uhr, Reformiertes Kirchgemeindehaus
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