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Die Identität der Maya-Mam stärken

Fastenaktion 06.03.2025

Die Maya-Mam in Guatemala kämpfen gegen Armut und Vertreibung. Fastenaktion unterstützt sie ihre Rechte einzufordern, ihre Ernährungssicherheit zu stärken und ihre kulturelle Identität zu bewahren.

Die indigenen Maya-Mam in Guatemala leben in grosser Armut. Zudem ist ihr Lebensraum durch Aktivitäten von Bergbaufirmen bedroht. Die Arbeit der Partnerorganisation Ammid von Fastenaktion im Departement San Marcos stärkt die Maya-Mam-Gemeinschaften. Sie werden unterstützt bei der Einforderung ihrer Rechte, bei der Sicherung ihrer Ernährung durch nachhaltige und zum Teil traditionelle Anbaumethoden sowie bei der Bewahrung ihrer kulturellen Identität.

Unterdrückung und Gewalt
In Guatemala schützt der Staat viele korrupte Personen und fördert Bergbauprojekte. Diese Projekte haben zur Folge, dass die Bevölkerung von ihrem Land vertrieben wird. Menschen und Organisationen, welche die Umwelt und die Menschenrechte verteidigen, geraten zunehmend unter Druck. Wenn die Indigenen von der Regierung ihre in der Verfassung festgeschriebenen Rechte einfordern, reagiert diese mit Unterdrückung und Gewalt.


Ernährungssicherheit und Selbstbewusstsein fördern
Ein Ziel der Partnerorganisation Ammid ist es, die Ernährung der Familien der Maya-Mam zu sichern und die biologische Vielfalt zu erhalten. Dazu beleben die Bäuerinnen und Bauern traditionelle Anbaumethoden und ergänzen mit agroökologischen Techniken. Das vorliegende Projekt arbeitet mit rund 300 Familien. Ammid ist Mitglied von Redsag, einer nationalen Organisation, deren Mitglieder sich gemeinsam für Saatgutrechte und Ernährungssouveränität einsetzen. 
Das Projekt setzt bei der Kultur der indigenen Bevölkerung an. Gemeinsam reflektieren die Maya-Mam über die ganzheitliche Weltanschauung des Buen Vivir. Dies führt zu einem neu erworbenen Selbstbewusstsein, welches den Gemeinschaften ermöglicht, die ihnen zustehenden Landtitel, Schulen und Gesundheitszentren einzufordern. Das Projekt fördert weibliche Führungspersonen. Es wird darauf geachtet, dass auf Familien- oder Gemeinschaftsebene Entscheidungen geschlechterübergreifend getroffen und getragen werden.

 

Foto: AMMID, Tina Goethe 

 

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